REGIONALVERBAND HOCHRHEIN-BODENSEE
Medienmitteilung
Regionalverband wendet sich mit Schreiben zum Gäubahnausbau an Abgeordnete der Region
Der Regionalverband Hochrhein-Bodensee hat sich mit einem Schreiben zum Bahnausbauprojekt Gäubahn an die Abgeordneten der Region aus Bund und Land gewandt und um Unterstützung gebeten, dass der Ausbau der Gäubahn zügig vorangetrieben und dabei die Interessen der südlichen Gäubahnanlieger bestmöglich berücksichtigt werden sollen.
Die Region Hochrhein-Bodensee bietet durch ihre Lage und Verflechtungen im Grenzraum eine bedeutende Schnittstelle für den Fernverkehr. Eine vernünftige Anbindung an überregionale Verkehrsnetze ist essenziell, um den bestehenden und künftigen Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu werden, den Wirtschaftsstandort zu stärken und den touristischen Austausch zu fördern. Vor diesem Hintergrund ist der Ausbau bestehender Bahnlinien, die die Bodenseeregion an den Fernverkehr und Städte wie Zürich, Stuttgart und München verbinden, von entscheidender Bedeutung.
Der Regionalverband Hochrhein-Bodensee hat in einem Schreiben an die Abgeordneten der Region aus Bund und Land auf die aktuellen Beschlüsse zum Bahnausbauprojekt Gäubahn hingewiesen und um Unterstützung gebeten, sich für die zügige Planung und Umsetzung des Bahnausbauprojektes einzusetzen. Die Beschlüsse wurden in der Sitzung des Planungsausschusses am 22. Juli 2025 einstimmig gefasst. Ziel ist es, den Ausbau der Gäubahn zügig voranzutreiben und dabei insbesondere auch die Interessen der südlichen Gäubahnanlieger zu wahren.
Der Planungsausschuss hat in seinen Beschlüssen klare Forderungen formuliert, um die Beeinträchtigungen der Fahrgäste während der Streckensperrungen auf ein unvermeidbares Maß zu beschränken. Besonders wichtig ist die Gewährleistung der Erreichbarkeit des Fernverkehrsknotens Stuttgart sowie der Regional- und Stadtverkehre. Die endgültige Kappung der Gäubahn soll auf den spätestmöglichen Zeitpunkt, mindestens jedoch auf März 2027, verschoben werden. Den Beginn der Kappung auf den Zeitraum der Sanierung der S-Bahn-Strecke zu legen, ist aus Sicht des Regionalverbands nicht akzeptabel.
Des Weiteren wird der Pfaffensteigtunnel als essenzieller Bestandteil des Projekts Stuttgart 21 betrachtet, dessen rasche Realisierung von großer Bedeutung ist, um die direkte Anbindung des Bodenseeraums an den Fernverkehr wiederherzustellen. Der Ausschuss fordert zudem eine Optimierung der Planungsprozesse für den Streckenabschnitt Süd der Gäubahn, damit das Vorplanungsergebnis spätestens 2028 vorliegt und unterstützt alle Vorstöße, die Kapazitäten durch zusätzliche Doppelspurabschnitte sowie den zeitnahen Neubau des Stellwerks Singen zu verbessern.